Nun ist es amtlich: wir kennen weiterhin keinen Antrag der Kohleindustrie, den das sächsische Oberbergamt je abgelehnt hätte. Am 30. Oktober beschloss es die Enteignung ("Grundabtretung" und "Besitzeinweisung") des von uns gepachteten Waldes zum 1. Januar 2026. Jetzt haben die Eigentümer Michaela und Dietmar* bis Ende November Zeit eine Klage einzureichen. Sie werden dazu nicht nur mit Unterstützung von Fachleuten den Bescheid auswerten, sondern müssen dann auch sicher sein, sich die Klage finanziell leisten zu können. Deshalb ist JETZT der Zeitpunkt, die betterplace-Spendensammlung für die beiden an Freunde und Bekannte weiterzuleiten! Wer auch denkt, dass Enteignungen für Kohle im 21. Jahrhundert nichts mehr verloren haben, sollte mit einen kleinen Beitrag den Gerichten die Möglichkeit geben, diesem Spuk ein Ende zu bereiten!
Rohne, 06.10.2024. Am Braunkohletagebau Nochten trafen sich heute Gegner der drohenden Enteignung eines privaten Waldstückes. Den Planungen des Kohlekonzerns LEAG zeigten die Teilnehmenden symbolisch eine Rote Karte. Von der künftigen sächsischen Staatsregierung fordern sie, das Allgemeinwohl endlich über die Interessen der LEAG zu stellen.
„Das Bundesverfassungsgericht hat schon vor drei Jahren geurteilt, dass Klimaschutz nicht einfach auf später verschoben werden darf. Die neue sächsische Regierung muss sich der Tatsache stellen, dass die Pläne der LEAG damit nicht vereinbar sind.“ sagt René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus.
Mitten in der Klimakrise privaten Wald für weiteren Kohleabbau zu enteignen ist nicht hinnehmbar! Und daran haben auch die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg nichts geändert. Wenn Ihr das auch so seht, könnt ihr es an diesem Sonntag (6. Oktober) mit uns gemeinsam zeigen: Wir werden unseren Wald am Tagebau Nochten mit einer symbolischen Aktion ins Gedächtnis der Politik zurückrufen und freuen uns, wenn Ihr dabei seid! Auf jeden Fall dabei sein wird Holger Saarmann mit einem Liederprogramm. Wie gewohnt geht es ab 13:30 Uhr gemeinsam vom Bahnhaltepunkt Schleife zum Veranstaltungsort, und beginnt dort um 14 Uhr.
Gleich am 12. Oktober geht es weiter mit Veranstaltungen in unserem bedrohten Wald. Die beiden Lausitzer Autorinnen Ingrid Groschke aus Lübben und Brigitte König lesen Literatur aus eigener Hand und in Mundart. Wie immer gibt es in schöner Waldatmosphäre dazu Kaffee und Kuchen.
Und noch einmal unser Wald: Die Ausstellung „UNverkäuflich“ mit Fotos von Markus Pichlmaier ist seit dem 27. September 2024 und bis zum 28. Oktober im „ROSA“ zu sehen: Wilhelm Külz Straße 51 in 03044 Cottbus, geöffnet am Mittwoch und Freitag von 16 bis 18 Uhr und zu den verschiedenen Veranstaltungen.
Es gibt großartige Neuigkeiten zu unserem Lacoma-Filmprojekt: die größten Brocken konnten finanziert werden und sind gerade in der Umsetzung. Um den Film komplett fertigzustellen, brauchen wir allerdings noch etwa 5.000 Euro. Bitte helft uns, bis zum Jahresende die Geschichte der ersten Dorfbesetzung gegen Braunkohleabbau in Deutschland veröffentlichen zu können! (Hier zur Sammlung auf betterplace)