Tagebau Welzow-Süd: Dichtwandbau wegen Havarie für neun Monate unterbrochen

Schon am 18. Januar kam es im Tagebau Welzow-Süd zu einer Havarie der Dichtwandbaustelle. Die Schlitzfräse, die hier eine senkrechte Tonschicht in die Erde einbringt, um den Wasserzustrom aus den südlich angrenzenden Bergbauseen zum Tagebau zu begrenzen, stieß offenbar auf einen eiszeitlichen Steinbrocken im Untergrund. Erst im September soll die die Maschine wieder einsatzbereit sein und die zu zwei Dritteln fertige Wand weiter gebaut werden, informierte das brandenburgische Wirtschaftsministerium auf Anfrage der Landtagsabgeordneten Isabell Hiekel (Bündnis90/Die Grünen.) Die auf den ersten Blick unscheinbare Havariemeldung ist nicht ohne Brisanz:

Weiterlesen ...

Welzower Stadtverordnete fordern mehr Abstand des Tagebaues Welzow-Süd I

210413 welzowsued 0355Welzow, 13.04.2021: Heute veröffentlichten drei Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung Welzow ein Diskussionspapier zum bevorstehenden Planverfahren zur Änderung des Braunkohlenplans Tagebau Welzow-Süd. Hannelore Wodtke, Günther Jurischka und Erhard Lehmann fordern darin mehr Abstand des Tagebaues vom Ort Proschim, den Erhalt der Haidemühler Teiche und der kürzesten Wegeverbindung nach Spremberg. Bei der bisherigen Planung reiche die Sicherheitslinie des Tagebaues bis in die Vorgärten der Anwohner.

Weiterlesen ...

Brandenburg bereitet Änderung des Braunkohlenplans Welzow-Süd II vor

Laut einer Mitteilung der bündnisgrünen Landtagsfraktion bereitet das Brandenburger Infrastrukturministerium ein Verfahren zur Änderung des Braunkohleplans Welzow-Süd vor. Mit dem neuen Plan soll das Aus für das Teilfeld II festgeschrieben und damit der Erhalt des Dorfes Proschim und des Flugplatzes Welzow sichergestellt werden. Praktisch wird damit ein Beschluss der rot-roten Koalition aus dem Jahr 2014 zurückgenommen. Seit 2017 hielt sich selbst der Braunkohleförderer LEAG die Entscheidung noch offen und wollte sie im Jahr 2020 treffen. Bisher hat sich die LEAG aber noch nicht geäußert. Bereits im Koalitionsvertrag der aktuellen Kenia-Koalition wurde die Absage für einen neuen Tagebau Welzow Süd II festgehalten.

Weiterlesen ...

Verfahren zur Umplanung des Tagebaues Welzow-Süd jetzt beginnen

Koalitionsvertrag verpflichtet zu „unverzüglichen landesplanerischen Änderungen“

171031 Proschim 9536 ideengruenCottbus, 09.07.2020. Der Umweltverband GRÜNE LIGA fordert die Brandenburgische Landesregierung auf, das Braunkohlenplanverfahren zur Umplanung des Tagebaues Welzow-Süd noch im Sommer zu eröffnen. Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass dies „unverzüglich“ nach Verabschiedung des Kohleausstiegsgesetzes im Bund geschehen soll.

Weiterlesen ...

Die AfD steht mit der Sehnsucht nach dem Tagebau Welzow-Süd II alleine da

Die AfD-Fraktion beantragte im Brandenburger Landtag, die EU-Löschflugzeugstaffel nicht am Flugplatz Welzow, sondern an einem anderen Brandenburger Flugplatz einzurichten, um unter dem Welzower Flugplatz weiter Braunkohle abzubaggern. Politiker aller anderen Parteien distanzierten inzwischen sich von dem Antrag.

Weiterlesen ...

Proschimer und Unterstützer trafen sich zur Dankesfeier

(Kohlerundbrief vom 10. Dezember 2019:) Viele Jahre lang kämpften Menschen aus Proschim, Welzow und der ganzen Lausitz gemeinsam mit überregionaler Unterstützung gegen die Pläne zu einem Tagebau Welzow-Süd II. Im Koalitionsvertrag hat sich die neue Landesregierung aus SPD, CDU und Bündnisgrünen nun gegen diesen Tagebau ausgesprochen. Aus diesem Anlass trafen sich am Sonnabend, den 23. November 2019 im Proschimer Kulturhaus über 120 Aktive zu einer Feier, mit der sie sich bei allen langjährigen Unterstützern bedankten. Einig waren sich aber auch alle im Saal darüber, dass nun zeitnah eine Änderung des Braunkohlenplans nötig sei, um die Ankündigung auch formal festzuschreiben.

Die Welzower Stadtverordnete Hannelore Wodtke forderte vom tschechischen Bergbaubetreiber LEAG, die Absage endlich zu akzeptieren. Nach Bekanntwerden des Koalitionsvertrages hatte die LEAG erneut bekräftigt, erst im nächsten Jahr entscheiden zu wollen, ob sie den Tagebau noch in Anspruch nehmen will. Dazu Wodtke: „Wir leben in einem Land, in dem jeder seine eigene Meinung äußern kann, auch die LEAG. Aber die Entscheidungen über das Wohl obliegt nicht einem Kohlekonzern aus Prag; das hat die neue Landesregierung klargestellt“. Mit den Plänen zur Einrichtung einer Löschflugzeugstaffel und dem Aufbau eines europäischen Katastrophenschutzzentrums sowie ersten Ansiedlungen von Firmen, die sich der Drohnentechnologie widmen sei die Region für die Zeit nach der Kohle nicht schlecht aufgestellt, sagte die Stadtverordnete.
Der Sprecher der „Klinger Runde" Thomas Burchardt sagte: "Ein breites Bündnis von BürgerInnen und Bürgern, Umweltverbänden, Vereinen und Organisationen aus dem In- und Ausland, der evangelischen Kirche und vielen Wissenschaftlern, Künstlern und Kulturschaffenden stand über Jahre an der Seite der Proschimer. Nach der Absage des Tagebauplans Jänschwalde-Nord und der Einstellung der Planungen zum Tagebau Gubin auf der polnischen Seite der Neiße ist die angekündigte Absage von Welzow II ein klares Zeichen für einen politisch gewollten Strukturwandel. Dieser ist nun gemeinsam zu stemmen."
(Pressemitteilung Allianz für Welzow, gekürzt)

Termine

Einwendungsfirst: Gas- und Speicherkraftwerk Jänschwalde
02 April 2024
Buchvorstellung: "Angels over Lusatia"
17 April 2024
19:00 - 21:00
Helle Panke e.V., Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin
Ausstellung "Unverkäuflich"
26 April 2024
10:00 - 20:00
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
Wir beim Umweltfestival in Berlin
28 April 2024
Berlin, Straße des 17. Juni

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

 

Lausitzer Menschen für einen früheren Kohleausstieg

230625 lausitz2030

 

Bitte unterstützt die Lacoma-Filmdokumentation

230625 lausitz2030

 

Aktuelle Seite: Startseite Tagebaue Welzow-Süd

Lausitzer Kohlerundbrief