Cottbus, 23.03.2025. Am Freitag feierte die Filmdokumentation „Lacoma – der Kohle im Weg“ Premiere im vollständig ausverkauften Saal des Cottbuser Kulturhauses „Gladhouse“. Sie zeigt den Widerstand gegen die Abbaggerung des Ortes Lacoma durch den Braunkohletagebau Cottbus-Nord, der heute als „Cottbuser Ostsee“ bekannt ist. Die durch Crowdfunding finanzierte Dokumentation soll in diesem Jahr noch an zahlreichen weiteren Orten gezeigt werden.
1992 wird erstmals ein Dorf aus Protest gegen den Braunkohleabbau besetzt: Lacoma. Junge Menschen aus der Lausitz führen als „Neusiedler“ einen Kampf weiter, der schon in der DDR begann. Es geht um ein Dorf, eine wertvolle Landschaft und um unseren Umgang mit Energie. Zugleich wird Lacoma ein besonderer kultureller Freiraum in der Lausitz. Er wird in Brüssel und Berlin, auf Dächern und Bäumen, mit Kunstaktionen und Gerichtsverfahren verteidigt, letztlich aber 2007 durch den Kohlekonzern zerstört.
Am 21. März hat die Filmdokumentation „Lacoma – der Kohle im Weg“ Premiere im Cottbuser Gladhouse. Karten können jetzt über das Obenkino bestellt werden. (Hier zum Trailer auf vimeo)
1992 wird erstmals ein Dorf aus Protest gegen den Braunkohleabbau besetzt: Lacoma. Junge Menschen aus der Lausitz führen als „Neusiedler“ einen Kampf weiter, der schon in der DDR begann. Es geht um ein Dorf, eine wertvolle Landschaft und um unseren Umgang mit Energie. Zugleich wird Lacoma ein besonderer kultureller Freiraum in der Lausitz. Er wird in Brüssel und Berlin, auf Dächern und Bäumen, mit Kunstaktionen und Gerichtsverfahren verteidigt, letztlich aber 2007 durch den Kohlekonzern zerstört.
Wie die Lausitzer Rundschau am 19. Dezember (€) berichtete, wurde die von der LEAG auf ihrem Tagebausee errichtete schwimmende Solaranlage am 18. Dezember durch Wind und Wellen beschädigt. Es seien „Solarmodule im Randbereich der Anlage beschädigt worden“, wie die LEAG der Zeitung bestätigte. Es werde „ein Plan zum weiteren Vorgehen erstellt“.
Einen Tag vor Weihnachten verkündete die LEAG, dass der ehemalige Tagebau Cottbus-Nord als Cottbuser Ostsee erstmals seinen Zielwasserstand erreicht hat. Wie wohl auch beabsichtigt machten die Medien daraus der See sei „voll“.
Dabei räumt die LEAG selbst ein, dass im Boden um den See noch 50 Millionen Kubikmeter Wasser fehlen. Die können erst aufgefüllt werden, wenn sie aus dem See in den Porenraum versickert sind. Der fertig gefüllte See wird also noch ein weiteres Mal bejubelt werden können.
Geholfen hat der Flutung der sehr niederschlagsreiche Sommer 2024. Wie viel Wasser künftig aus der Spree zugeschossen werden muss, um den 1.900 Hektar großen Wasserspiegel auch in trockenen Jahren hoch zu halten, wird sich später zeigen.
Für die Sanierung ihrer Kaimauer nach Rutschungen am Ufer des ehemaligen Tagebaues Cottbus-Nord muss die Stadt Cottbus bekanntlich 725.000 Euro blechen – die Kosten für Erkundungsbohrungen kommen offenbar noch obendrauf. Jetzt lassen die Stadtverordneten rechtlich prüfen, ob sie beim Abschluss der Verträge zwischen Stadtverwaltung und LEAG hätten mehr einbezogen werden müssen. Das berichtet die Lausitzer Rundschau vom 25.09.2024 (€) und schreibt: „Den Abgeordneten stößt dabei bitter auf, dass der Cottbuser Ostsee in der jüngsten Vergangenheit oftmals viel zu rosig dargestellt wurde. Die Risiken seien nicht ausreichend aufgezeigt worden.“ Es könnte allerdings zu kurz greifen, die Ursachen für Schönfärberei bei allem was die LEAG betrifft allein bei der Stadtverwaltung zu suchen...
Geschaffen von einem polnischen Künstler bei einem Bildhauersymposium in Lacoma (inzwischen abgebaggert für den Tagebau Cottbus-Nord) hat die Holzskulptur „Geist von Lacoma“ 22 Jahre lang auf der Brücke zum ehemaligen Dorf gestanden.
Bei einer Kontrolle der Brücke hatte die Stadtverwaltung nun festgestellt, dass die am Brückengeländer befestigte mehr als drei Meter hohe Skulptur nicht alle Sicherheitsanforderungen erfüllt.
Die Umweltgruppe Cottbus kümmerte sich darum, dass der „Geist“ jetzt direkt neben dem Mahnmal für die abgebaggerten Dörfer einen neuen Standort gefunden hat. Die Umsetzung im April wurde von der Willmersdorfer Ortsbürgermeisterin Anke Schulz und der Firma Baumpflege Hellwig unterstützt.
Bei der gestrigen Sitzung des Brandenburgischen Braunkohlenausschusses stand eine „Information zu den Sanierungsarbeiten an den Böschungen des Cottbuser Ostsees“ auf der Tagesordnung, über die auch der rbb berichtete.
Zunächst berichtee ein Vertreter der LEAG. Nachdem es an gewachsenen Ufer des Nordrandschlauches durch Wind und Wellen zu Kliffbildungen gekommen war, hatte die LEAG begonnen, auf 7 Kilometern Länge das Ufer erneut abzuflachen. Bei diesen Arbeiten sei es auf 100 Meter Breite zu einer Rutschung mit einer Rückgriffweite von 30 Metern gekommen. Die Ursachen sollen nun durch weitere Erkundungsbohrungen ermittelt werden. Man werde in Abstimmung mit der Bergbehörde eine Sanierungstechnologie vorschlagen und diskutieren.
Erstmals konnte der ehemalige Tagebau Cottbus-Nord über mehrere Monate mit der Wassermenge geflutet werden, die der Zuleiter hergibt. Die bevorstehende geschlossene Wasserfläche wird öffentlich gefeiert, als wäre der See damit praktisch schon voll. Er fülle sich „im Rekordtempo“ war in den letzten Monaten mehrfach zu lesen. Mindestens zwei Dinge werden dabei vergessen: