Am 16. Mai mussten Bauarbeiten der LEAG am Ufer des „Cottbuser Ostsees“ (ehemaligen Tagebaues Cottbus-Nord) gestoppt werden, wie mehrere Medien berichten. Baumaschinen der LEAG waren bereits dabei, einen rund 30 Meter breiter und 4 Meter hoher Erdhaufen abzutragen, in dem Uferschwalben nisteten. Erst nach öffentlichen Protesten eines Cottbuser Hobbyornithologen Thomas Kung wurden die Arbeiten gestoppt. Die Arbeiten dienten dem Rückbau von Tiefbrunnen und Rohrleitungen des Tagebaus – etwas langfristig planbares, das also von vornherein außerhalb der Brutzeit möglich gewesen wäre.
Radio Cottbus gegenüber teilte die LEAG mit, die Maßnahmen seien mit dem Landesamt für Umwelt abgestimmt gewesen und wären vom internen Fachbereich für Umwelt- und Naturschutz der LEAG begleitet worden. Ersteres ist durchaus Standard, das LfU hat dabei aber nach Aktenlage entschieden, in der die Uferschwalben wohl nicht vorkamen. Für alles unerwartete ist dann die „ökologische Baubegleitung“ zuständig, die hier durch die LEAG selbst erfolgte und offensichtlich versagt oder absichtlich beide Augen zugedrückt hat. Das Unternehmen weist darauf hin, dass das Betriebsgelände nicht betreten werden dürfe - „auch nicht von interessierten Ornithologen“, wie die Lausitzer Rundschau zitiert. Hätte sich Thomas Kung daran gehalten, hätte wohl auch nichts den Tiefschlaf der angeblichen ökologischen Baubegleitung gestört.