Im Rundbrief vom 22. September hatten wir dazu aufgerufen, Birgit als Vorkämpferin für die Rechte Tagebaubetroffener dabei zu unterstützen, die Rechtswidrigkeit der Enteignung ihres Waldgrundstückes feststellen zu lassen. Und obwohl keine steuerliche Abzugsfähigkeit winkte, kamen die akut benötigten 2661 Euro in kurzer Zeit zusammen. Birgit war von der Unterstützung überwältigt und möchte sich bei allem Spenderinnen und Spendern sehr herzlich bedanken.
Hier der aktuelle Stand: Das Verwaltungsgericht Cottbus hat im Anschluss an die Verhandlung am 29. Oktober nur die Zulässigkeit der Klage bestätigt, die vom Bergamt und der LEAG überraschend in Frage gestellt worden war. Das Verwaltungsgericht muss sich nun eingehend mit der Frage auseinandersetzen, ob die Enteignung von Birgits Grundstück im ehemaligen Lacomaer Teichgebiet und dessen Zerstörung rechtswidrig war. Diese Themen („Begründetheit“ der Klage) sollen in einer erneuten Verhandlung im März 2021 diskutiert werden. Das ist für Birgit einerseits ein Teilerfolg, nachdem LEAG und Bergamt Ihr das Recht absprechen wollten, überhaupt die Rechtmäßigkeit der Enteignung prüfen zu lassen. Andererseits bringt ein neuer Verhandlungstermin wieder zusätzlichen Aufwand und Kosten mit sich. Die Möglichkeit, Birgit mit einer Spende zu unterstützen, besteht deshalb auch weiterhin:
Philipp-Gerlach & Tessmer Rechtsanwälte
Kennwort „Birgit“
GLS Gemeinschaftsbank eG Frankfurt/Main
IBAN: DE60 4306 0967 8022 8160 00
BIC: GENODEM1GLS
Mit Hilfe der „Lausitzer Rundschau“ sucht eine Masterstudentin der Technischen Universität in Darmstadt nach Lausitzer Teilnehmern für eine Online-Befragung. Dabei geht es darum, wie die Menschen in der Lausitz über den Kohleausstieg denken.
Allerdings wird ein kohlefreundliches Befragungsergebnis im Rundschau-Artikel schon vorab regelrecht herbeigeredet: „Während in weiten Teilen Deutschlands die Maßnahme zum Kohleausstieg überwiegend akzeptiert würden, nachvollziehbar und unumstritten seien, sähe es in den betroffenen Revieren mutmaßlich nicht so aus.“ Bei dieser Art der Ankündigung wäre es sicher gut, wenn die kohlekritischen Lausitzer in unserem Rundbrief-Verteiler ebenfalls an der Umfrage teilnehmen.
Die Beantwortung der Fragen ist bis zum 31. November möglich und dauert etwa zehn Minuten. Alle Angaben sind anonym, die Auswertung wird den Teilnehmern bei Interesse zugeschickt.
https://www.soscisurvey.de/energiepolitik/
Cottbus, 17.11.2020. Die Umweltgruppe Cottbus der GRÜNEN LIGA nutzt die Zeit des Teil-Lockdowns und zeigt beim Bilderdienst Instagram Tiere des Waldes auf ihrem vom Braunkohletagebau Nochten bedrohten Grundstück.
„Wir haben für die tierischen Bewohner unseres vom Tagebau bedrohten Waldes einen Instagram-Account eingerichtet. Mit Bildern einer Wildkamera machen wir den Wald auch dann erlebbar, wenn wir kaum Veranstaltungen vor Ort anbieten können.“ erklärt Rebekka Schwarzbach von der Umweltgruppe Cottbus. Von den ersten Bildern ist sie beeindruckt: „Zuerst haben wir Tierspuren entdeckt, dann eine Gruppe weißes Damwild. So kamen wir auf die Idee eine Wildkamera aufzustellen. Es ist unglaublich, wie viele Tiere sich im Wald und auf der Lichtung tummeln. Die Möglichkeit in den sozialen Medien Werbung für ihren Lebensraum zu machen, nehmen die Tiere offensichtlich gerne an.“
WIR HABEN HEUTE (16.10.) NOCH EINMAL RÜCKSPRACHEMIT DEN BEHÖRDEN GEHALTEN UND KÖNNEN DAS KONZERT AUFGRUND DER FESTGELEGTEN INFEKTIONSSCHUTZMASSNAHMEN WIE GEPLANT DURCHFÜHREN. (Auf die Planung weiterer Kulturveranstaltungen für dieses Winterhalbjahr verzichten wir vorerst aufgrund der angespannten Corona-Lage.) Am Sonnabend, dem 17. Oktober findet ab 18 Uhr auf dem Pfarrhof von Schleife eines der seltenen Konzerte von „Rüdiger Bartsch und die alte Combo“ mit dem Liederprogramm „auf dem weg nach Tzschelln“ statt. Sie werden unterstützt vom Cottbuser Kunstprojekt Zero moment of thruth (ZMOT).
Wie der Domowina-Verlag mitteilt, stellt Jurij Koch sein neues Buch "GrubenRandNotizen" am 7. Oktober im Hornoer Krug in Forst vor.
Im Frühjahr 1996 entschließt sich der Cottbuser Schriftsteller und Journalist Jurij Koch (*1936), ein Tagebuch zu führen. In den Mittelpunkt seiner Beobachtungen gerät dabei der dramatische Kampf eines Lausitzer Dorfes gegen seine „Grubenfahrt“. Koch dokumentiert im vorliegenden Buch die letzten Jahre von Horno, den Widerstand vieler Bewohner gegen die drohende Umsiedlung und wie dieser letztlich gebrochen wurde.
Musik: Matthias Kießling
Moderation: Klaus Wilke
Die Veranstaltung ist kostenlos und findet aus Platzgründen im Saal der Gaststätte „Hornoer Krug“ statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlichdie Zahl der Teilnehmer ist jedoch Corona-bedingt begrenzt.
Mittwoch, 7. Oktober 2020, 19:00 Uhr
Ort: Hornower Krug, Dorfaue 9, 03149 Forst (Lausitz)
Birgit J. hat mit jahrelangem privatem Engagement ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes erreicht, das die Rechte Bergbaubetroffener deutlich stärkt. Sie möchte den Rechtsstreit fortführen, droht aber insbesondere vom Bergbauunternehmen LEAG mit Kosten belastet zu werden, die sie nach acht Jahren Kampf nicht mehr privat stemmen kann. Wer Birgit unterstützen möchte, kann das hier tun.