Am Wochenende pflanzten Lausitzer Naturschützer bei Rohne (Ostsachsen) zahlreiche junge Bäume, obwohl der Wald durch den Braunkohlentagebau Nochten akut bedroht ist. Zahlreiche umliegende Flächen wurden vom Kohlekonzern LEAG bereits für den Tagebau gerodet.
„Wir sind optimistisch, dass die von der LEAG beantragte Enteignung für den Tagebau nicht mehr rechtmäßig möglich ist. Dann wird unsere grüne Insel später helfen, die umgebenden Flächen wieder durch Pflanzen und Tiere zu besiedeln.“ erklärt René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus die Motivation.
Der Einladung mitzuhelfen waren am Wochenende Menschen aus Schleife, Weißwasser, Senftenberg und Cottbus gefolgt. Sie pflanzten unter Anleitung eines Fachmannes zahlreiche Eichen, Ebereschen und Haselsträucher unter den Kiefernbestand. Der nach dem Winter feuchte Boden bietet aktuell gute Bedingungen für das Anwachsen der jungen Gehölze. Mit dieser weiteren Pflanzung wurde der bereits begonnene Waldumbau im von der Umweltgruppe gepachteten Wald fortgesetzt.
Die Eigentümer des Waldstückes haben sich bereits vor Jahren entschieden, ihn nicht an den Kohlekonzern LEAG zu verkaufen, der an dieser Stelle seinen Tagebau Nochten vergrößern will. Der Konzern hat beim Sächsischen Oberbergamt eine Enteignung der Fläche beantragt, die bisher nicht erfolgt ist. (Foto: A. Mertsching)