Klima & Wasser

grundwasserpumpe KopieDie Lausitz gehört zu den am stärksten vom zunehmenden Wassermangel betroffenen Teilen Deutschlands. Diesen Klimawandel hat die Braunkohleverstromung mitverursacht. Zusätzlich wurde und wird für die Tagebaue das kostbare Grundwasser abgesenkt, was sich kilometerweit ins Umland auswirkt. Die chemischen Veränderungen des Wassers in den Tagebauen führen zu braunem Ockerschlamm in vielen Gewässern. Für mehr als 2 Millionen Wasserkunden in Berlin und Frankfurt (Oder) ist die Trinkwasserqualität gefährdet, weil der Bergbau riesige Mengen Sulfat in die Spree einträgt. Die Kosten solcher Bergbaufolgen drohen statt auf den Verursacher auf Verbraucher und Steuerzahler umgelegt zu werden. (Foto: Tiefbrunnen zur Tagebauentwässerung)

GRÜNE LIGA kritisiert geplante Entnahme von Spreewasser für das Kraftwerk Jänschwalde

Wasserbewirtschaftungsplan der Bundesländer ignoriert den Kohleausstieg

160314 westlich kraftwerk jaenschwalde kleinCottbus, 01.07.2021. Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA kritisiert die geplante Entnahme von Spreewasser für das Kraftwerk Jänschwalde als unverantwortlich. In wenigen Jahren will der Kraftwerks- und Tagebaubetreiber LEAG offenbar beginnen, Wasser aus der Spree zu entnehmen, um es im Kraftwerk Jänschwalde als Kühlwasser zu verbrauchen. Das ergab eine Akteneinsicht der GRÜNEN LIGA beim Landesamt für Umwelt Brandenburg. Die GRÜNE LIGA veröffentlichte heute ihre Stellungnahme zum Umgang mit der Braunkohle in der Wasserbewirtschaftungsplanung der Bundesländer.

„Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie knapp das Wasser der Spree ist. Nun soll ausgerechnet für weitere Braunkohleverstromung plötzlich Wasser übrig sein. Das ist das Gegenteil dessen, was die Spree dringend braucht!“ sagt René Schuster von der Bundeskontaktstelle Braunkohle der GRÜNEN LIGA.

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Lausitzer Wasserstandsmeldung Juni 2021

„Mai kühl und nass“ füllt wohl auch 2021 in der Niederlausitz den Bauern Scheun und Fass, denn zumindest die obere Bodenschicht, aus der sich die Feldfrüchte und Wiesengräser versorgen, dürfte der Niederschlag sehr viel besser als in den vergangenen zwei Jahren versorgt haben. Allerdings war es längst nicht so feucht, wie von vielen subjektiv wahrgenommen: 136 % des langjährigen Mittels im Mai nach 80 % im April (Station Cottbus) sind noch keine Sintflut. Ergiebige Niederschläge Anfang Juni? Soll es in großen Teilen Deutschlands gegeben haben. Die Niederlausitz als schon immer kontinentale Ecke von Deutschland hat davon aber praktisch nichts abbekommen und wendet ungestört das aus den Mainiederschlägen gewachsene Heu. In den ersten elf Junitagen vermeldet die Wetterstation Cottbus 0,2 Millimeter, fehlen also noch 64,5 zum langjährigen Juni-Mittel. Nach einem Dürresommer sieht es aktuell zwar nicht aus, aber was wäre, wenn künftig die feuchten Jahre nur noch das sind, was früher der Durchschnitt war? Dann droht Brandenburg in wenigen Jahren ein Wassernotstand und drastische Maßnahmen zum Schutz der Grundwasserreserven sind unumgänglich.

Schwimmenden Solaranlagen auf Tagebauseen haben Potenzial, sind aber kein Allheilmittel

GRÜNE LIGA veröffentlicht Inhalte ihres Fachgesprächs

210426 bild Floating SolarCottbus, 11.06.2021. Vor einem breiten Einsatz schwimmender Solaranlagen auf Bergbaufolgenseen besteht noch viel Forschungsbedarf. Das zeigte das erste öffentliche Fachgespräch zu „Floating Solar“, das die GRÜNE LIGA Ende April durchführte und dessen Ergebnisse heute veröffentlicht wurden.

In dem Online-Fachgespräch, an dem Vertreter*innen von Kommunen, Wissenschaft, Ministerien, Behörden und Verbänden teilnahmen, stellte Konstantin Ilgen vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE die vom Institut erstellte Potenzialstudie vor. Das Fraunhofer-Institut schätzt das wirtschaftlich nutzbare Potenzial für den Einsatz von Floating Solar auf Bergbaufolgenseen deutschlandweit auf 2,74 Gigawatt Peak das sind 4,9 % der betrachteten Gesamtseenfläche von 47.251 ha. Der Präsident des Brandenburgischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Rohstoffe, Sebastian Fritze diskutierte mit den Teilnehmer*innen die genehmigungsrechtlichen Aspekte. Mögliche Folgen auf das Ökosystem See stellte Jens Meisel vom Institut für angewandte Gewässerökologie vor. Dr. Andreas Will von der BTU Cottbus-Senftenberg konnte mit Hilfe eines neu entwickelten Klimamodells für die Lausitz abschätzen, wie stark sich die Verdunstungsverluste der Seen maximal verringern ließen.

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Fachgespräch: Schwimmende Solaranlagen auf Tagebauseen

Online-Fachgespräch am Montag, 26. April 2021 14 - 16 Uhr

210426 bild Floating SolarWeltweit wird zunehmend darüber diskutiert, welches Potenzial schwimmende Solaranlagen (Floating Solar) auf Standgewässern haben. In Deutschland rücken insbesondere die Tagebauseen des Lausitzer Kohlereviers in das Blickfeld von Investoren. Dabei wird argumentiert, dass Floating Solar neben einem Beitrag zur erneuerbaren Stromversorgung auch die hohen Verdunstungsverluste der Tagebauseen minimieren könnte. In unserer öffentlichen Veranstaltung am 26. April 2021 von 14 - 16 Uhr diskutieren wir die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie in der Lausitz:

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Lausitzer Wasserstandsmeldung Februar 2021

Die gute Nachricht: Januar und Februar waren nicht zu trocken. Das langjährige Mittel an der Wetterstation Cottbus von 36,2 Millimetern übertraf der Januar mit 66,7 deutlich. Der Februar blieb durchschnittlich, in dem er mit 31,8 mm das langjährige Mittel von (29,5) nur knapp überbot. Wer von der dicken Schneedecke des Wintereinbruchs mehr Tauwasser erwartet hat, sei daran erinnert, dass Schnee zum größten Teil aus Luft besteht. Die schlechte Nachricht: Nach dem trockenen November und Dezember lässt sich damit auch in diesem Winter nicht das Wasserdefizit der unteren Bodenschichten ausgleichen, dass die Dürrejahre 2018 und 2019 verursacht haben. Damit wird es wohl weiter an der dringend benötigten Neubildung von Grundwasser fehlen. Es wäre schön, wenn der März daran noch etwas ändern würde, dafür gibt es aber aktuell keine Anzeichen. Im Gegenteil: Mit den steigenden Temperaturen beginnen die Pflanzen Wasser zu verbrauchen.

Termine

Ausstellung "Unverkäuflich"
26 April 2024
10:00 - 20:00
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
Wir beim Umweltfestival in Berlin
28 April 2024
Berlin, Straße des 17. Juni
Filmabend "Es kommt darauf an das Hoffen zu lernen"
21 Mai 2024
19:00 -
Salon des Franz-Mehring-Platzes 1, 10243 Berlin

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

 

Lausitzer Menschen für einen früheren Kohleausstieg

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Bitte unterstützt die Lacoma-Filmdokumentation

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Lausitzer Kohlerundbrief