Neue Tagebaue und Wasser

Die Braunkohleverstromung führt zur Versteppung der Lausitz: langfristig durch den Klimawandel und kurzfristig durch die Grundwasserabsenkung. Die chemischen Veränderungen des Grundwassers führen zu braunem Ockerschlamm in vielen Gewässern. Für mehr als 2 Millionen Wasserkunden in Berlin und Frankfurt (Oder) ist wegen Vattenfalls Kohlegruben in der Lausitz die Trinkwasserqualität gefährdet. Die Kosten drohen statt auf den Verursacher auf die Verbraucher umgelegt zu werden. Während die Wunden der Vergangenheit im Wasserhaushalt der Lausitz noch nicht geheilt sind, sollen weiter neue aufgerissen werden?

Bild: Tiefbrunnen zur Tagebauentwässerung

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Neue Tagebaue und Klima

Braunkohle ist der für das Weltklima schädlichste Energieträger. Die Klimaschutzziele Deutschlands, aber auch Brandenburgs erfordern eine baldige Stillegung der 500 MW-Blöcke in Jänschwalde und Boxberg, die zu klimaschädlichsten Kraftwerksblöcke Deutschlands zählen. Der Versuch, neue Tagebaue mit CO2-Abscheidung und Speicherung zu rechtfertigen, ist gescheitert: Vattenfall hat den Plan einer Pilotanlage in Jänschwalde und der CO2-Verpressung in Brandenburg im Dezember 2011 begraben. Für ein europaweites Leitungssytem zur Verpressung unter der Nordsee müsste der Steuerzahler Milliarden hinlegen, was weder sinnvoll noch realistisch ist.

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Neue Tagebaue und Arbeitsplätze

Auch wenn neue Tagebaue aufgeschlossen würden, wird die Zahl der Arbeitsplätze im Lausitzer Revier weiter sinken. Niemand kann die heute behaupteten Arbeitsplatzzahlen für die Laufzeit der geplanten Tagebaue verbindlich garantieren. Erneuerbare Energien schaffen bereits bundesweit deutlich mehr, in Brandenburg etwa genauso viele Arbeitsplätze wie die Braunkohle. Das Problem der Energiewirtschaft heißt nicht mehr Arbeitsplatz-, sondern Fachkräftemangel.

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Zeitplan Kohleausstiegsgesetz unklar

(Kohlerundbrief vom 02.04.2020:) Der Zeitplan für das Kohleausstiegsgesetz und das zu Recht daran gekoppelte Strukturstärkungsgesetz verschiebt sich offenbar aufgrund der Corona-Pandemie. Eine für den 25. März geplante Expertenanhörung im Bundestag ist bereits verschoben, ein neuer Termin noch nicht angesetzt. Das Bundeswirtschaftsministerium hält laut Presseberichten bisher an dem Zeitplan fest, nach dem beide Gesetze bis zur Sommerpause verabschiedet sein sollen. Theoretisch kann die Anhörung auch virtuell durchgeführt und die Gesetze mit Anwesenheit von 25 % der Abgeordneten verabschiedet werden. Dennoch kann dieser Zeitplan in der Corona-Pandemie praktisch jederzeit gekippt werden. Die bisherigen Entwürfe sehen keine Stilllegung von Lausitzer Kraftwerken vor 2025 vor. Betroffen von einer Verschiebung wären daher vor allem die Strukturhilfen für die Braunkohleregionen und die geplanten Ausschreibungen zur Stilllegung von Steinkohlekraftwerken.

Leben am Tagebaurand

Unter dem Aufschluss eines neuen Braunkohletagebaus leiden nicht nur die umzusiedelnden Gemeinden. Gerade für die Orte, die am Rande der Tagebaulöcher stehenbleiben, wird das Lebensumfeld der Menschen zerstört, und dies ohne Entschädigung.

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Vierzig Lausitzer Dörfer gegen neue Braunkohletagebaue

(Gemeinsame Pressemitteilung der GRÜNEN LIGA und der Klinger Runde)

Gosda/Potsdam, 15.10.2007. Am gestrigen Sonntag verabschiedeten in Gosda bei Forst Vertreter ausus vierzig Lausitzer Dörfern eine Erklärung gegen neue Braunkohletagebaue. Die Versammlung beschloß zudem, dass sie die aktuelle Volksinitiative in Brandenburg unterstützt. "Wer Heimat weiter antastet, ist für uns nicht mehr wählbar." Ist eine Kernaussage der Erklärung, mit der die Unterzeichner die Landespolitiker zum Umdenken bewegen wollen. In Brandenburg stehen 2008 Kommunal- und 2009 Landtagswahlen bevor.

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Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

 

Lausitzer Menschen für einen früheren Kohleausstieg

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Bitte unterstützt die Lacoma-Filmdokumentation

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Lausitzer Kohlerundbrief