Am 29. Januar 2025 verstarb Mathias Berndt, der über viele Jahre als Pfarrer in Atterwasch wirkte. Als im Jahr 2007 mit Grabko, Kerkwitz und Atterwasch gleich drei Dörfern seiner Gemeinde die Zwangsumsiedlung für einen neuen Braunkohlentagebau drohte, wurde Mathias Berndt zu einer der zentralen Figuren des breiten regionalen Widerstandes dagegen.
Noch im September 2007 fanden erste Diskussionsveranstaltungen in der Atterwascher und Kerkwitzer Kirche statt, die Mathias Berndt organisierte. Beharrliche zehn Jahre später wurde das Tagebauprojekt Jänschwalde-Nord aufgegeben. „So wie er es bereits in der Wendezeit 1989/90 getan hatte, so verstand er es auch da wieder, sein Amt als Pfarrer zu nutzen: Auf den biblischen Grundlagen für Freiheit, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung mutig ein- und aufzutreten. Immer den Menschen zugewandt, mit gutem Humor und einer gesunden Skepsis gegen Machthaber gesegnet, wußte er Menschen für eine gute Sache einladend zu motivieren.“ schreibt Matthias Bärmann in seinem Nachruf im Gubener Gemeindebrief.