Rechtzeitig raus aus der Kohle!

Jahrelanger Widerstand hat bereits mehrere Tagebauprojekte in der Lausitz verhindert. Doch trotz "Kohleausstiegsgesetz" sollen noch immer Menschen für Braunkohle umgesiedelt und hunderte Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen werden. Das Grundwasser wird durch Tagebaue weiter abgesenkt und verunreinigt. Folgekosten drohen auf die Allgemeinheit abgewälzt zu werden. Wir kämpfen für den Erhalt der Dörfer und ihres Umlandes, gegen Wasserkrise und Klimakatastrophe und für eine nachhaltige Zukunft der Region!

Lausitzer Bürger fordern Verkleinerung des Braunkohlentagebaues Jänschwalde

180107 Taubendorf 12

Kerkwitz/Taubendorf, 7. Januar 2018. Bei eine Protestwanderung gegen den Braunkohletagebau Jänschwalde forderten heute Lausitzer Bürger einen früheren Stop des Tagebaues Jänschwalde. Ein Teil der ewa 300 Teilnehmer zog auch in das geplante Abbaugebiet zu einem von der Enteignung durch den Kohlekonzern LEAG bedrohten Waldgrundstück.

 

Der Bürgermeister der Gemeinde Schenkendöbern, Peter Jeschke (CDU) erinnerte an die Herbst vom Gemeinderat beschlossene Forderung: „Die Gemeinde Schenkendöbern sieht es als notwendig an, dass durch die Rückverlegung der Abbaukante im Braunkohlenplan ein Fortschreiten der Grundwasserabsenkung nach Norden begrenzt und ein größerer Abstand des Tagebaues Jänschwalde zur Ortslage Taubendorf ermöglicht wird.“

180107 Taubendorf 278„Der Tagebau Jänschwalde wurde auf Grundlage falscher Annahmen und Versprechungen genehmigt. Er muss rechtzeitig gestoppt werden, bevor er weiteren Schaden anrichtet.“ sagte René Schuster vom Umweltverband GRÜNE LIGA. „Bis zu sieben Seen verlieren Wasser durch das Abpumpen des Grundwassers, für das zu keinem Zeitpunkt eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde.“

Familie Gebke aus Taubendorf, Eigentümer eines von Abbaggerung bedrohten Waldgrundstückes bekräftigte vor den Teilnehmern erneut, dass sie einem Verkauf an die LEAG nicht zustimmen werde. Das Waldstück liegt zwischen Tagebau und Dorf.

Verlesen wurde auch eine Solidaritätserklärung mit der zeitgleichen Mahnwache im rheinischen Immerath, wo am morgigen Montag der Dom für den Tagebau Garzweiler II gesprengt werden soll.

Fotos bei Angabe der Quelle frei nutzbar: Wanderung auf dem Radweg zwischen Kerkwitz und Taubendorf (C. Huschga), Kundgebung vor der Mahnglocke in Taubendorf (ideengruen.de)

Hintergrund:

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass durch den Tagebau Jänschwalde nach Ansicht der Umweltbehörden weiterer Wasserrückgang in sieben Seen der Region droht. Die Grube droht zudem bis auf wenige Meter an Taubendorf heranzurücken.

Sie versorgt ausschließlich das besonders klimaschädliche Kraftwerk Jänschwalde, dessen Weiterbetrieb mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung nicht vereinbar ist.

Veranstalter der Wanderung sind die Agenda 21 der Gemeinde Schenkendöbern und die GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus.

 

Termine

Einwendungsfirst: Gas- und Speicherkraftwerk Jänschwalde
02 April 2024
Buchvorstellung: "Angels over Lusatia"
17 April 2024
19:00 - 21:00
Helle Panke e.V., Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin
Ausstellung "Unverkäuflich"
26 April 2024
10:00 - 20:00
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
Wir beim Umweltfestival in Berlin
28 April 2024
Berlin, Straße des 17. Juni

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

 

Lausitzer Menschen für einen früheren Kohleausstieg

230625 lausitz2030

 

Bitte unterstützt die Lacoma-Filmdokumentation

230625 lausitz2030

 

Aktuelle Seite: Startseite Aktuell Pressemitteilung Lausitzer Bürger fordern Verkleinerung des Braunkohlentagebaues Jänschwalde

Lausitzer Kohlerundbrief