Nach Ansicht des Umweltverbandes GRÜNE LIGA wird der Vattenfall-Konzern kein gutes Geschäft mit dem Verkauf seiner Braunkohlesparte machen. Um den notwendigen schrittweisen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung zu gestalten, ist ein Verkauf zudem nicht sinnvoll.
"Mit Cottbus-Nord versucht Vattenfall eine Grube zu verkaufen, die nicht mehr fördern, sondern nur noch Geld kosten wird. Aber auch die langfristigen Folgekosten der anderen Tagebaue sind kaum vorhersehbar. Die aktuelle Debatte um Kosten der Sulfatbelastung der Spree ist da nur ein Beispiel." sagt René Schuster, Braunkohleexperte der GRÜNEN LIGA.
"Weitere Verzögerungen des Verkaufsprozesses sind wahrscheinlich. Ein Käufer kann nicht kalkulieren, bevor das für Frühjahr 2016 angekündigte Strommarktgesetz den Bundestag verlassen hat. Danach beginnt im Grunde bereits die Debatte um die Klimaschutzziele für 2030, ebenfalls mit großen Auswirkungen auf das Braunkohlegeschäft. Unter diesen Bedingungen kann man das Geschäft nur zu Ramschpreisen verkaufen, die dann vom schwedischen Rechnungshof hinterfragt würden."