Wie der RBB am 5. Dezember berichtete, wird die LEAG die Lieferung von Fernwärme an die Städten Spremberg, Weißwasser und Hoyerswerda „aus wirtschaftlichen Gründen“ einstellen. „Der laufende Liefervertrag zwischen der Leag und Spremberg sowie Weißwasser laufe Ende 2025 aus, der mit Hoyerswerda Ende 2027.“ Die Kommunalpolitiker der sogenannten „Lausitzrunde“ fordern nun von der Politik Unterstützung für die unerwartet schnelle Umstellung der Wärmeversorgung.
Die oben genannten Zeitpunkte fallen weder mit politisch beschlossenen noch politisch geforderten Kraftwerksschließungen zusammen, denn in Schwarze Pumpe wie Boxberg will die LEAG bis 2038 weiter Kohle verbrennen. Warum dabei die Lieferung des Abproduktes Wärme für die LEAG nicht mehr wirtschaftlich ist, erklärt der Artikel nicht und scheint das Unternehmen auch nicht gefragt worden zu sein. Wärme wird beim Verbrennen von Kohle weiterhin anfallen. Es dürfte also künftig noch mehr davon ungenutzt entweichen, die Kohleverstromung energetisch noch ineffizienter werden.
Das Gute an dem Vorgang ist, dass der Handlungsdruck nun offenbar allen bewusst ist und die Kommunen nicht mehr von einem „marktgetriebenen Kohleausstieg“ sprichwörtlich kalt erwischt werden können. Denn viele Experten halten eine Unwirtschaftlichkeit der Braunkohleverstromung bis Ende dieses Jahrzehnts für wahrscheinlich.