Fridays for Future-Aktivist*innen aus drei Bundesländern pflanzen Baum im vom Braunkohletagebau Nochten bedrohten Wald

Kohlekonzern will Enteignung mit Geschäftsgeheimnissen begründen

sorbisch-walisisches Kulturprojekt solidarisiert sich vor Ort

220907 Baumpflanzung mit FFFSchleife/Rohne, 07.09.2022. Vertreter*innen von Fridays for Future aus Berlin, Brandenburg und Sachsen fordern, dass keine Grundstücke mehr für Braunkohletagebaue enteignet werden. Sie trafen sich in dem von der GRÜNEN LIGA gepachteten Wald am Tagebau Nochten, wo sie eine junge Linde pflanzten.

„Kohletagebaue wie Nochten habe Auswirkungen über den gesamten Spreeverlauf. Unsere Generation trägt die Folgen, wenn der Kohleausstieg verschleppt wird. Als Klimaaktivist*innen aus Berlin, Brandenburg und Sachsen fordern wir deshalb gemeinsam, dass die Abbaugebiete verkleinert und keine Tagebaufolgen auf die Allgemeinheit abgewälzt werden!“ sagt Tom Beeger von Fridays for Future aus Görlitz.

„Die LEAG hat beim sächsischen Oberbergamt beantragt, diesen Wald zu enteignen. Wie viel Kohle im Tagebau noch liegt und wie viel pro Jahr gefördert werden soll, wurde dabei aber als Geschäftsgeheimnis geschwärzt - das ist absurd! Wer in Grundrechte eingreifen, aber nicht mal seine Argumente offen auf den Tisch legen will, hat jede Glaubwürdigkeit verloren. Als Pächter dieses Waldes stehen wir weiter an der Seite der privaten Eigentümer.“ erklärt René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus.

220907 unplugged 0010Begleitet wurde die Aktion auch von einem Besuch der sorbisch-walisischen Freundschaftstour des Kunstkollektivs Wakuum. Vor dem Auftakt ihrer Tour gaben die Musiker*innen ein kurzes unplugged-Konzert im Wald, um ihre Solidarität zu zeigen.

Hintergrund:

Der Tagebau Nochten ist bereits während seines Betriebs der größte Einleiter von Sulfat in die Spree und gefährdet damit die Trinkwassergewinnung in Berlin. Nach dem Abbau der Kohle kommen weitere riesige Probleme dazu: Der Bedarf an Flutungswasser und die dauerhaften Verdunstungsverluste des geplanten riesigen Sees verschärfen den Wassermangel im gesamten Spreegebiet. Eine Umplanung des Tagebaues ist unumgänglich, um diese Ewigkeitslasten wenigstens zu begrenzen. Dabei kann auch der Abstand zu den Dörfern am Tagebaurand vergrößert werden. Der private Wald muss nicht enteignet werden.

220907 Protest mit FFF Musiker AnwohnerFoto oben: Tom Beeger, René Schuster, Marlene Immel, Adrian Petersen, Jakob Krieger beim pflanzen der Linde

Zweites Bild: Paul Geiegrzähler (Lausitz) und Efa Supertramp (Wales) live im GRÜNE LIGA-Wald

 

 

 

 

 

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