In der Sitzung des Braunkohleausschusses des Landes Brandenburg am 13. November gab es seit langem wieder eine „Kampfabstimmung“: Nach unterschied-lichen Auffassungen über die Bildung eines Arbeitskreises Helenesee setzten sich die von der Sperrung des rutschungs-gefährdeten Sees Betroffenen aus Frankfurt (Oder) und den Nachbarkommunen durch. Vor Beginn der Sitzung in Cottbus hatten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Frankfurt, darunter auch die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Désirée Schrade (CDU) und Oberbürgermeister Axel Strasser (parteilos) die Einrichtung des Arbeitskreises gefordert. Den Antrag auf seine Einrichtung hatte die Frankfurter Vertreterin im Ausschuss, Sahra Damus (Bündnis 90/Die Grünen) eingebracht.
Der Helenesee als bekanntes Naherholungsgebiet von Frankfurt (Oder) war ein bis 1958 betriebener Braunkohlentagebau, der 2021 wegen Rutschungsgefahr weitgehend gesperrt werden musste. Die Gäste aus Frankfurt machten deutlich, dass sie sich mehr Transparenz des Sanierungsgeschehens wünschen, als in den zurückliegenden Jahren praktiziert wurde. Im neuen Arbeitskreis sollen nun die Stadt, Landesbergamt, der Bergbausanierer LMBV, Nutzergruppen und Fachbehörden gemeinsam an Lösungen arbeiten.
In dieser Sitzung wurde auch Winfried Böhmer, langjähriger Vertreter der Naturschutzverbände im Ausschuss verabschiedet. Der Ingenieur und ehemalige Kraftwerker aus Vetschau hat als Mitglied des Naturschutzbund Calau seit 1999 im Ausschuss für Naturschutzbelange gekämpft und zieht sich nun altersbedingt aus der Funktion zurück. 2016 wurde er mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet (siehe damaliger Kohlerundbrief).