Rundbrief vom 10. Oktober 2011

Helfen Sie mit Ihrer Einwendung, den Tagebau Welzow-Süd II zu verhindern!kohlerundbrief 2011 10 10 bild
Der Vattenfall-Konzern will seine klimaschädliche Braunkohleverstromung dauerhaft weiter betreiben und dafür den Tagebau Welzow-Süd II aufschließen. 810 Menschen würden umgesiedelt, das Lebensumfeld tausender weiterer dauerhaft zerstört.

Bis zum 30. November 2011 können alle Bürger Einwendungen im laufenden Planverfahren erheben.
Wehren Sie sich mit uns gegen diesen Plan!
Sie können den beiliegenden Musterbrief als Einwendung benutzen.

Auf diesem Informationsblatt erfahren Sie mehr über das Verfahren und die Einwendungsmöglichkeiten.

Was ist geplant?
Der Vattenfall-Konzern will südlich von Cottbus weitere 1900 Hektar abbaggern, um Braunkohle für
seine Kraftwerke zu gewinnen. Dort würden daraus 204 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2
freigesetzt. 810 Menschen sind dieser Planung im Weg und müßten aus Proschim, Lindenfeld und
Welzow umgesiedelt werden. Die Stadt Welzow würde auf einer Halbinsel und der Ort Lieske auf
einem schmalen Streifen zwischen altem und neuem Bergbau eingeklemmt, Bahnsdorf stünde
direkt an der Tagebaukante. Von 2027 bis 2042 würde hier Kohle gefördert, danach ein „Welzower
See“ von 1600 Hektar Fläche geflutet, der aber wie die benachbarten Tagebauseen versauern und
wegen Rutschungsgefahr gesperrt werden könnte. Der Planentwurf ist in den Ämtern und
Landkreisen ausgelegt sowie im Internet veröffentlicht. (www.gl.berlin-brandenburg.de)

Bin ich betroffen?
Ja, auch wenn Sie weit vom Plangebiet entfernt wohnen. Die von Kohlekraftwerken verursachte
Klimaveränderung findet überall statt. Die Schäden am Wasserhaushalt betreffen ganze
Einzugsgebiete, so z.B. der Spree. Und Sie können die vor Ort lebenden Menschen unterstützen!
Arbeitsplätze...
Wie viele Arbeitsplätze Welzow II sichern könnte, wurde bisher gar nicht ermittelt. In jedem Fall
wären es weniger als heute. Gleichzeitig würden Jobs in Landwirtschaft und Gewerbe bedroht. Nur
zwanzig Jahre Bergbau gefährden Lebens- und Arbeitsgrundlagen späterer Generationen.

Wie wehren Sie sich gegen den Tagebau?
- Senden Sie den beiliegenden Musterbrief ausgefüllt und unterschrieben ab oder verfassen Sie
eine eigene Einwendung!
- Motivieren Sie Freunde und Nachbarn dasselbe zu tun!
- Wenn Sie als Bewohner oder Grundeigentümer spezielle Belange vorbringen möchten, helfen
wir gern beim präzisen Formulieren Ihrer Einwendung.
- Wenn Sie eine individuelle Einwendung verfassen, behalten Sie unbedingt eine Kopie!
- Sicher ist es, Ihre Einwendung per Einschreiben abzusenden. Eine andere Möglichkeit ist, sie
(bis zum 27.11.) an uns zu schicken, wir organisieren dann eine gemeinsame Übergabe.
- Wenn Sie im betroffenen Gebiet wohnen, sprechen Sie ihre Gemeindevertreter oder
Stadtverordneten an, damit sich auch Ihre Kommune deutlich gegen den Tagebau ausspricht.
- Lassen Sie sich nicht verunsichern. Aus Einwendungen kann und darf Ihnen kein Nachteil
entstehen. Im Gegenteil: Nur so können Sie ihre Rechte wahren und vertreten.

Ich habe schon eine Einwendung geschrieben...
Innerhalb der Frist, also bis zum 30. November 2011 können Sie Ihre Stellungnahme jederzeit
auch ergänzen. So können Sie z.B. den Musterbrief zusätzlich absenden, wenn er weitere
Argumente enthält. Beide Schreiben müssen dann von der Behörde berücksichtigt werden.

Was ist ein Braunkohlenplanverfahren?
Braunkohlenpläne legen „Vorranggebiete“ für den Tagebau fest. Sie gehören in Brandenburg zur
Landesplanung, in Sachsen zur Regionalplanung. Ein Braunkohlenplan ist noch keine
Genehmigung. Diese ist zusätzlich notwendig, wofür Vattenfall bisher noch keinen Antrag
(Rahmenbetriebsplan) gestellt hat. Das Planverfahren Welzow II wird in Brandenburg und Sachsen
zugleich durchgeführt, weil 46 Hektar Abbaufläche auf sächsisches Gebiet reichen.

Wer wir sind
Die GRÜNE LIGA ist seit 1990 gegen Tagebauplanungen in der Lausitz aktiv und tauscht mit
Verbänden und Bürgerinitiativen bundesweit Erfahrungen aus. Unsere ausführliche Stellungnahme
wird vor der Einreichung von Juristen geprüft und mit den Landesumweltverbänden abgestimmt.
Wir stehen zum Verfahren Welzow II auch mit Firmenverbund und Ortsbeirat Proschim in Kontakt.
Unseren digitalen Rundbrief zur Lausitzer Kohle können Sie einfach per e-mail bestellen!

Mehr auf unserer Internetseite: www.lausitzer-braunkohle.de

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