„Hoyerswerda – einst DDR-Musterstadt, in der morgens die Eltern in Schichtbussen davonrollten und die Kinder in einem Kollektiv aufwuchsen - erlangte durch die rassistischen Ausschreitungen 1991 traurige Berühmtheit. In ihrem dokumentarischen Roman verschränkt Grit Lemke die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History und gibt einer Generation Gehör, für die Traum und Trauma dicht beieinanderlagen. Sie versammelt Gespräche mit Freunden und Familie und erzählt von ihrem eigenen Leben als Teil einer proletarischen Boheme um Gerhard Gundermann, die sich nachts im Kellerclub trifft und tagsüber malocht. Als nach der Wiedervereinigung Neonazis das erste Pogrom der Nachkriegszeit verüben, bleibt die Kulturszene tatenlos. Danach ist nichts mehr, wie es war“ (Suhrkamp Verlag)
Die Künstlerin Maja Nagel wird an diesem Tag eine Ausstellung mit zehn Zeichnungen eröffnen, die auf 5 Banner gedruckt im bedrohten Wald aufgehängt werden.. Maja Nagel setzt sich in ihrem Schaffen bereits seit Jahrzehnten mit dem Kohleabbau und der Schleifer Region auseinander. Zu ihrem Repertoire gehören Bilder, Installationen, Performances und Filme. Zuletzt erhielt sie beim Cottbuser Filmfestival den Förderpreis der Stiftung für das sorbische Volk.
Als musikalischer Gast spielt Paul Geigerzähler auf.