Lausitzer Wasserstandsmeldung: Regenrekorde bisher nur anderswo

231215 symbolbild fallrohr„2023 ist nassestes Jahr seit 2007“ titelte gerade wetteronline. Und auch auch für den Oktober und November wurde bundesweit nicht mit Superlativen gespart. Solche bundesweiten Bewertungen lassen sich aber nicht immer auch auf die Lausitz übertragen. Wir haben für Euch nachgeschaut:

Leider hat die Wetterstation Cottbus in diesem Jahr schon zum zweiten Mal Probleme die Regenmengen exakt zu erfassen. Schauen wir deshalb ein bisschen flussaufwärts nach Görlitz. Dort sind die Regenmengen der Jahre 2013 und 2016 zum heutigen Tag (14.12.) noch nicht erreicht, dürften bis Ende Dezember aber noch geknackt werden. Die Regenmengen der Jahre 2010 und 2012 sind dagegen in den verbleibenden zwei Wochen des Jahres nicht mehr zu erwarten. Es könnte in Görlitz auf knapp über zehn Prozent Abweichung vom langjährigen Mittel hinauslaufen.

Ohne Zweifel erleben wir auch in der Lausitz ein überdurchschnittlich feuchtes Jahr. Aber Regenrekorde scheint der Klimawandel zumindest bisher eher dem Westen Deutschlands zu bescheren. Das seit 2018 angesammelte Regendefizit gegenüber dem langjährigen Mittel ist in der Lausitz noch lange nicht ausgeglichen, dabei ist eine gestiegene Verdunstung noch nicht einmal berücksichtigt. Eine Entwarnung zum langfristigen Wassermangel im Gebiet von Spree und Schwarze Elster lässt sich aus den zurückliegenden Wochen also nicht ableiten. Und so schränkt auch wetteronline die Überschrift wieder ein: „In tieferen Schichten sind die Böden allerdings besonders im Süden und Osten Deutschlands noch trockener und auch die Grundwasserstände sind längst nicht überall wieder auf ein mittleres Niveau angestiegen.“

Vielleicht haben wir das Glück, dass der Winter so extrem feucht wird, dass dieses mittlere Niveau in der Lausitz bis zum Frühjahr wieder erreicht wird. Es wäre schließlich spannend zu sehen, was dann in all den Feuchtgebieten passiert, die in der Reichweite der Grundwasserabsenkung des Tagebaues Jänschwalde liegen und für deren Schädigung in den letzten Jahren der Klimawandel eine allzu bequeme Ausrede war.

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