LMBV: Auch in 20 Jahren werden nicht alle DDR-Tagebaukippen sicher sein

In der Sitzung des Brandenburgischen Braunkohlenausschusses am 16. November 2023 informierte die LMBV zum Thema „geplante Verdichtung der Innenkippen“. Hinter dem Titel verbirgt sich für die weitere Entwicklung der Kohleregion zentrale Rahmenbedingung:

Nachdem es im Jahr 2010 zur unerwarteten Rutschung im Tagebau Spreetal gekommen war, hatten die Bergbehörden in Sachsen wie Brandenburg zehntausende Hektar Tagebaukippen sperren müssen und Fachleute machten sich an die Arbeit, die Sicherheit und den Aufwand einer (teilweise erneuten) Sanierung zu bewerten. Die Technologie der „schonenden Sprengverdichtung“ wurde dazu extra entwickelt und könnte Ende 2024 als Regeltechnologie anerkannt werden, falls die Innenkippe des Tagebaues Seese-Ost dann aus der Bergaufsicht entlassen wird. Dreizehn Jahre nach der Rutschung hat die LMBV nun einen Plan vorgestellt, in den alle Flächen nach Kriterien wie Sanierungsaufwand und Nutzungsdruck einsortiert sind.

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Lausitzer Bergbaufolgelandschaft wird kein Weltkulturerbe

Die deutsche Kultusministerkonferenz hat sieben neuen Nominierungen für das Unesco-Welterbe beschlossen, die in den nächsten Jahren von der UNESCO geprüft werden. Die Initiative, auch die Lausitzer Bergbaufolgelandschaft zum Weltkulturerbe erklären lassen zu wollen, ging dabei leer aus.

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Verwaltungsabkommen: Kohlesanierung bis 2027 finanziert

Das Erbe des DDR-Bergbaus wird ganz traditionsgetreu in Fünfjahrplänen verwaltet - zumindest bislang. Am 8. Dezember 2022 wurde das siebente derartige Verwaltungsabkommen unterzeichnet. Es regelt, wie Bund und betroffene Länder sich die Kosten der Tagebaufolgen von 2023 bis 2027 teilen werden. Die insgesamt 1,44 Milliarden Euro verwendet die Sanierungsgesellschaft LMBV für die vor 1990 abgebaggerten Flächen. Damit ist das Budget im Vergleich zum letzten Fünf-Jahres-Zeitraum um 214 Millionen Euro gestiegen.

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Aktionsbündnis: Dichtwand an Lohsa II verbessert Wassersituation

Das Aktionsbündnis Klare Spree e.V. (ABKS) fordert in einer Pressemitteilung vom 27. Juni 2022 die schnellstmögliche Errichtung einer Dichtwand am Speicherbecken Lohsa II. Zur Beseitigung der Ockerbelastung in der Spree vor Spremberg ist sie zwingend erforderlich und beschlossene Sache. Allerdings ist die Realisierung bisher für 2038 vorgesehen. Planung und Bau sollten erheblich beschleunigt werden, da die Dichtwand nicht nur die Ockerbelastung in der Spree stoppt, sondern auch zusätzlich dringend benötigtes Speichervolumen schafft, die Bewirtschaftungskosten für die Talsperre Spremberg erheblich reduziert und eine Gefährdung des Biosphärenreservates Spreewald durch Mobilisierung von Ockerschlamm bei einem Hochwasser ausschließt.

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Rutschung am Knappensee - Rückschlag für Elbeüberleitung?

Am Knappensee südlich von Hoyerswerda kam es am 11. März 2021 zu einer großen Rutschung. Das Ufer rutschte auf einer Breite von etwa 500 Metern in den See, bis zu 200 Meter ins Hinterland geriet der Boden in Bewegung. Der Knappensee entstand Anfang der 1950er Jahre durch Flutung des Tagebaues Werminghoff. Bereits seit einigen Jahren war die LMBV hier mit Sanierungsarbeiten beschäftigt, der für 2022 geplante Abschluss der Arbeiten dürfte jetzt nicht mehr zu halten sein.

Als „Speicherbecken Knappenrode“ spielte der Knappensee eine zentrale Rolle bei den bisherigen Gedankenspielen zu einer Überleitung von Elbewasser in das Lausitzer Kohlerevier. Von hier aus könne Elbewasser sowohl in die Schwarze Elster als auch in das Spreegebiet geleitet werden. Wie die Rutschung sich auf die Diskussion zu einer Elbeüberleitung auswirkt ist noch nicht bekannt.

MDR-Beitrag vom 11. März

Pressemitteilung der LMBV

Planungschaos am Klinger See: Plötzlich fehlen 3 Meter Wasserhöhe

Wie die LMBV heute in einer Pressemitteilung veröffentlicht hat, läßt sich der bereits planfestgestellte Endwasserstand des Klinger Sees laut dem überarbeiten überarbeitete hydrogeologische Großraummodell (HGM) des Sanierungsunternehmens nicht mehr erreichen. Statt 71,5 m NHN würden nur circa 68,6 Metern NHN erreicht, der planfestgestellter Endwasserstand ließe sich nur über eine dauerhafte Wasserzuleitung aus der Tranitz gewährleisten.

Die Ufer von Tagebauseen sind in der Regel nur für den geplanten Wasserstand ausreichend verdichtet, bei einem fast 3 Meter tieferem Seewasserspiegel dürfte die Standsicherheit somit in Gefahr sein.

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Nun rutscht die Straße wirklich - Vollsperrung der B 97

kohlerundbrief 2011 10 21 bildSchon am 21. Oktober 2011 berichteten wir im Kohle-Rundbrief über das denkwürdige Warnschild an der Bundesstraße 97 zwischen Spremberg und Hoyerswerda: 30 km/h wegen "Gefahr Straßeneinbruch" - eine Folge des früheren Kohleabbaus im Tagebau Spreetal. Wie niederlausitz-aktuell jetzt berichtet, setzte sich die Straße im Jahr 2020 tatsächlich in Bewegung. Aufgrund von Setzungen wurden Risse von bis zu sechs Zentimetern festgestellt. Die Straße ist auf 3 Kilometer Länge für 2-3 Monate voll gesperrt und wird grundhaft erneuert.

 

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Nach Rutschungen: Weitere Kippenfläche gesperrt

(Kohlerundbrief vom 26. Februar 2020:) Das Sächsische Oberbergamt hat mit der Hochkippe Scheibe eine zusätzliche Fläche im Tagebau Lohsa II für das Betreten gesperrt. Bereits im Dezember wurde dazu eine Allgemeinverfügung erlassen. Die Fläche ist nach Rutschungen im Herbst 2018 und im Frühling 2019 zum seit 2011 geltenden Sperrbereich hinzugefügt worden, weil plötzliches Setzungsfließen beziehungsweise Verflüssigungsgrundbrüche drohen. Bisher verlief die Sperrlinie im Nordwestbereich von Lohsa II direkt am Ufer. Die Hochkippe existiert seit den 1980er Jahren und bot den Einwohnern der umliegenden Orte einen Blick über den sich füllenden Restsee. Der Bergbausanierer LMBV ist jetzt angewiesen, neue Verbotsschilder aufzustellen. Die Hochkippe Scheibe befindet sich bei Weißkollm östlich der Kreisstraße zwischen Tiegling und Burg.

Termine

Ausstellung "Unverkäuflich"
26 April 2024
10:00 - 20:00
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
Wir beim Umweltfestival in Berlin
28 April 2024
Berlin, Straße des 17. Juni
Filmabend "Es kommt darauf an das Hoffen zu lernen"
21 Mai 2024
19:00 -
Salon des Franz-Mehring-Platzes 1, 10243 Berlin

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

 

Lausitzer Menschen für einen früheren Kohleausstieg

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Bitte unterstützt die Lacoma-Filmdokumentation

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