Genehmigungen zum „Cottbuser Ostsee“ werden wegen Rutschungen überarbeitet

220404 rutschung schlichow 0292Bei der gestrigen Sitzung des Brandenburgischen Braunkohlenausschusses stand eine „Information zu den Sanierungsarbeiten an den Böschungen des Cottbuser Ostsees“ auf der Tagesordnung, über die auch der rbb berichtete.

Zunächst berichtee ein Vertreter der LEAG. Nachdem es an gewachsenen Ufer des Nordrandschlauches durch Wind und Wellen zu Kliffbildungen gekommen war, hatte die LEAG begonnen, auf 7 Kilometern Länge das Ufer erneut abzuflachen. Bei diesen Arbeiten sei es auf 100 Meter Breite zu einer Rutschung mit einer Rückgriffweite von 30 Metern gekommen. Die Ursachen sollen nun durch weitere Erkundungsbohrungen ermittelt werden. Man werde in Abstimmung mit der Bergbehörde eine Sanierungstechnologie vorschlagen und diskutieren.

Am Lärmschutzdamm Schlichow würden die Sanierungsmaßnahmen nach der Rutschung von Anfang 2022 in diesem Jahr beginnen. Der Lärmschutzdamm wird abgetragen und in den See verfüllt. Danach soll über etwa zwei Jahre eine Rütteldruckverdichtung des Ufers stattfinden.

Diese Technik wird sonst üblicherweise auf gekippten Flächen benutzt. Offenbar wegen dieser Maßnahme fand bereits eine Bestandsaufnahme der Gebäude in Schlichow statt. Scheinbar ist es also nicht ausgeschlossen, dass die Erschütterungen in direkter Nachbarschaft die Bausubstanz des Ortes beschädigen.

Der Abschlussbetriebsplan des Tagebaues werde innerhalb von 2 bis 3 Jahren überarbeitet, kündigte Bergamtspräsident Sebastian Fritze an. Dabei würden die neuen Erkenntnisse „eingepreist“. Über eine mögliche Nutzung des Sees als Wasserspeicher äußerte er sich Fritze betont zurückhaltend. Insgesamt sei die Flutung eines Tagebausees weitaus schwieriger zu beherrschen als die Herstellung des Tagebauloches. „Die Zeit sollten wir uns lassen, zu beobachten und zu lernen“ sagte Fritze. Eine Sicherheitszone von 50 bis 75 Metern dürfe zur Sicherheit nicht bebaut werden. Der Cottbuser Ostsee ist der bisher größte Tagebausee in der Lausitz. Allerdings plant die LEAG in den noch aktiven Tagebauen Welzow, Nochten und Reichwalde bereits noch größere Wasserflächen. (Foto: Schlichow im März 2022, ideengruen Markus Pichlmaier)

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