1. Noch diese Woche: Schwarze und Grüne Energietagungen in Cottbus
2. Ingrid Bachér präsentiert ihren Roman »Die Grube« in der Lausitz und in Berlin
3. LMBV-Expertisen: Tausende Hektar auch nach 2017 noch gesperrt
4. Mahnende Wanderung für den Urwald Weißwasser
5. Lausitz-Lesung gegen Vattenfall in Hamburg
6. Bergschäden im ZDF: 19. April 14:00 Uhr

1. Noch diese Woche: Schwarze und Grüne Energietagungen in Cottbus

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen wollen die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung und die bündnisgrüne Landtagsfraktion in Cottbus über die Energieversorgung Brandenburgs diskutieren:
Am Donnerstag abend findet die zweistündige Diskussion der KAS ab 19:00 Uhr im Linder-Kongress-Hotel statt. Neben den mehrheitlich als braunkohlefreundlich bekannten Diskutanten wie Steven Bretz (energiepolitischer Sprecher der CDU im Landtag) und Hartmuth Zeiß (Vattenfall) ist dabei auch Prof. Christian von Hirschhausen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung vertreten, der erst kürzlich ein klares Ausstiegsszenario für die Lausitzer Braunkohle veröffentlichte:
http://www.kas.de/wf/de/17.50523/
Am Freitag präsentiert dann Professor Twele vom Rainer Lemoine Institut (RLI) seine im Auftrag der bündnisgrünen Landtagsfraktion erstellte Studie zur Strom- und Wärmeversorgung der Region Berlin-Brandenburg auf Basis Erneuerbarer Energien. Er kommt darüber ab 13:00 Uhr im zentralen Hörsaalgebäude der BTU (Hörsaal B) mit verschiedenen Akteuren der Energiewirtschaft ins Gespräch:
http://gruene-fraktion-brandenburg.de/veranstaltungen/energietagung/
Bei beiden Veranstaltungen ist um vorherige Anmeldung gebeten, vermutlich sind bei beiden noch Plätze frei.

2. Ingrid Bachér präsentiert ihren Roman »Die Grube« in der Lausitz und in Berlin

Seit 20 Jahren beschäftigt sich die Düsseldorfer Autorin Ingrid Bachér mit dem Braunkohleabbaugebiet Garzweiler. Nun wird sie bei fünf Lesungen im Lausitzer Revier und in Berlin ihr Buch "Die Grube" vorstellen. In diesem Roman blickt sie konzentriert und ohne Larmoyanz zurück auf den Protest der Bewohner und die gnadenlose Durchsetzung des Tagebaus. In diesem aufwühlenden Zeit-, Lebens- und Empörungsroman zeigt die 81jährige Autorin, wie Geschichte, wie Lebensspuren zum Verschwinden gebracht werden. Ein authentischer Roman über die Zerstörung heimatlichen Bodens und eine Parabel über die Zerstörung der Erde durch den Menschen. Die Lesungen:
Fr, 20.04.2012, Buchladen Bayrischer Platz, Berlin, 20:00 Uhr
Mo, 23.04.2012, Ev. St. Michael-Kirche, Spremberg, 19:30 Uhr
Mi, 25.04.2012, Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus, 19:30 Uhr
Do, 26.04.2012, Fabrik e.V., Guben, 19:30 Uhr
Di, 03.05.2012, Buchhändlerkeller, Berlin, 20:30 Uhr
(Foto: Ina-Maria von Ettingshausen)

3. LMBV-Expertisen: Tausende Hektar auch nach 2017 noch gesperrt

Von den 17.000 Hektar vorsorglich gesperrten ehemaligen Bergbauflächen wird auch in fünf Jahren etwa die Hälfte noch nicht wieder nutzbar sein. Das berichtete die Lausitzer Rundschau (etwas positiver formuliert) bereits am 7. April. Es sei das Ergebnis der flächendeckend neu eingeholten Expertisen. Der schwere Rückschlag für die Region läßt sich so nicht ausgleichen. Hier der Link zum Artikel:
http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Kippen-Plan-ist-Schock-und-Lichtblick;art1065,3750142

4. Mahnende Wanderung für den Urwald Weißwasser

Am Ostermontag nahmen etwa 50 Menschen an der Gedenkwanderung für den Urwald Weißwasser teil. Die Lausitzer Rundschau berichtete unter der Überschrift "Heimat kann man nicht ersetzen":
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/-Heimat-kann-man-nicht-ersetzen;art13826,3751984

5. Lausitz-Lesung gegen Vattenfall in Hamburg

Im Rahmen des Lesefestivals "Lesetage selber machen - Vattenfall Tschüss sagen" findet am Dienstag, dem 24. April im Hamburger Monsun-Theater der Leseabend "Wo Vattenfall ganze Landschaften zerschreddert" statt. Texte und Lieder aus der Lausitz werden von Jurij Koch, Stanislaw Nawka und Gabriela Maria Schmeide vorgetragen. In der Lausitzer Presse (LR, 11. April) war über das Gegenfestival bisher nur unter dem Anti-Atom-Aspekt berichtet worden. Die Veranstalter wollen jedoch auch gegen die Zerstörung von Lausitzer Dörfern und Landschaften durch den Vattenfall-Konzern ein Zeichen setzen. (Friedensallee 20, Hamburg-Altona, 19:00 Uhr)

6. Bergschäden im ZDF: 19. April 14:00 Uhr

Das Netzwerk Bergbaugeschädigter weist darauf hin, dass am 19. April um 14:00 Uhr in der Sendung Heute in Deutschland des ZDF ein Beitrag über Bergbauschäden und Feinstaubbelastung laufen wird, für den heute Aufnahmen in Niederzier gemacht wurden.