Das Movement hub veranstaltet einen Online-Vortrag zum Thema:
In Ostdeutschland stellt der Kohleausstieg weiterhin eine große Herausforderung dar – sowohl politisch als auch finanziell. Eine zentrale Frage, die sich dabei stellt: Wer übernimmt die Verantwortung für die langfristigen Folgekosten des Braunkohleabbaus in der Lausitz und im Leipziger Revier? Müssen die Kohlekonzerne wie LEAG und MIBRAG die Kosten tragen, oder wird am Ende die Allgemeinheit zahlen? Was passiert, wenn private Unternehmen, die von staatlichen Subventionen profitieren und mit der Ausbeutung von Braunkohletagebauen riesige Gewinne gemacht haben, nicht für die Rekultivierung von Abbaustätten zahlen?
Auf dieser Veranstaltung werden wir die Risiken der aktuellen Finanzierung der Braunkohleüberwachungskosten beleuchten und diskutieren, welche Maßnahmen notwendig wären, um eine faire Finanzierung insbesondere für die Verursacher und Profiteure der Kosten sicherzustellen. Außerdem werden wir uns mit möglichen Auswegen beschäftigen, wie der Vergesellschaftung von Bergbauregionen, um die Energiewende in Ostdeutschland nachhaltig zu gestalten. Dabei sind:
Lasse Thiele (Konzeptwerk Neue Ökonomie)
Lasse wird uns einen Überblick über die Eigentumsverhältnisse in den Bergbauregionen Ostdeutschlands geben und die sozialen sowie politischen Herausforderungen der Braunkohlefolgen diskutieren. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Frage der Vergesellschaftung als mögliche Antwort auf die drängenden Probleme gelegt, insbesondere angesichts der sich wandelnden politischen Landschaft nach den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg.
Swantje Fiedler (Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V.)
Swantje wird sich mit den finanziellen Aspekten der Braunkohlefolgekosten in der Lausitz beschäftigen. Sie wird aufzeigen, wie das aktuelle Vorsorgekonzept aus Rückstellungen und Zweckgesellschaften nicht ausreichend ist, um eine verursachergerechte Finanzierung der Langzeitkosten zu gewährleisten. Dabei wird sie die Risiken beleuchten, die entstehen könnten, wenn Unternehmen wie LEAG oder MIBRAG nicht mehr profitabel am Markt agieren können, und die Notwendigkeit von mehr Transparenz in diesem Prozess betonen.
Seid dabei dabei und diskutier mit uns über die Zukunft der Braunkohleregionen, wer die Kosten der Folgeschäden tragen sollte und wie die Energiewende in Ostdeutschland vorangebracht werden kann.
Wo?
Online
Wann?
Donnerstag, 10. Oktober, 2024
17:30 Uhr bis 18:45 Uhr