Rechtzeitig raus aus der Kohle!

Jahrelanger Widerstand hat bereits mehrere Tagebauprojekte in der Lausitz verhindert. Doch trotz "Kohleausstiegsgesetz" sollen noch immer Menschen für Braunkohle umgesiedelt und hunderte Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen werden. Das Grundwasser wird durch Tagebaue weiter abgesenkt und verunreinigt. Folgekosten drohen auf die Allgemeinheit abgewälzt zu werden. Wir kämpfen für den Erhalt der Dörfer und ihres Umlandes, gegen Wasserkrise und Klimakatastrophe und für eine nachhaltige Zukunft der Region!

Vattenfall-Tagebau legt geschützte Feuchtwiesen trocken - GRÜNE LIGA: Gegenmaßnahmen unzureichend

Cottbus, 11.05.2010. Der Umweltverband GRÜNE LIGA befürchtet weitere Schädigungen geschützter Feuchtgebiete durch den Wasserentzug des Vattenfall-Tagebaus Jänschwalde. Die Laßzinswiesen bei Jänschwalde sind in den vergangenen Monaten trockengefallen. Die von Vattenfall inzwischen geplanten Gegenmaßnahmen sehen die Naturschutzverbände in einer Stellungnahme als unzureichend an.

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"Wir befürchten, dass der Wasserentzug durch den Tagebau nicht nur in den Laßzinswiesen weit über das bisher Prognostizierte hinausgeht." sagt Rene Schuster von der GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus. "Im Planverfahren zum Tagebau Jänschwalde hat der Bergbaukonzern stets versprochen, dass die geschützten Laßzinswiesen keinen Schaden nehmen werden. Trotz der damaligen Prognosen sind nun große Teile des Gebietes trockengefallen. Auch zusätzlich eingeleitetes Wasser wird vermutlich ein Tropfen auf dem heißen Stein bleiben."

Die Jänschwalder Laßzinswiesen stehen als Feuchtgebiet unter europäischem Naturschutz nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Der Tagebau Jänschwalde nähert sich ihnen derzeit auf etwa 1,5 Kilometer. Trotz Bewässerungsmaßnahmen sinkt seit Jahren der Grundwasserstand, seit 2009 ist eine Vielzahl der Gräben sowie Kleingewässer im Gebiet trockengefallen, darunter die wichtigsten Laichplätze des Moorfrosches im Gebiet. Die von Vattenfall in diesem Jahr vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen bestehen in der Einleitung zusätzlichen Wassers aus dem Tagebau. Dieses soll dann im ständigen Kreislauf versickern und aus den Tiefbrunnen des Tagebaus wieder in die Wiesen gepumpt werden.
Folgende Kritikpunkte enthält die Stellungnahme der brandenburger Naturschutzverbände an das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe:
- Für die in den vergangenen drei Jahren bereits eingetretenen Schäden muß Vattenfall als Verursacher Kompensationsleistungen erbringen.
- Die Wiederherstellung der angestrebten Wasserstände wird als zu unsicher eingeschätzt. Das Bergamt sollte eine zeitnahe Frist zur Erreichung der Zielwasserstände setzen und andernfalls konsequente Sanktionen gegen das Unternehmen einleiten. Das zusätzliche Wasser soll anders als bisher ungereinigt in die Wiesengräben geleitet werden. Vattenfall hat jedoch keine langfristige Prognose zur Qualität dieses Wassers vorgelegt.
- Zur Erhöhung der Versickerungsleistung sollen die Gräben verstärkt entkrautet werden. Hier würden Wasserlebewesen massiv gefährdet, es droht dadurch eine Ausrottung der europaweit geschützten Fischart Bitterling im Gebiet, der in Symbiose mit Großmuscheln lebt. Die Verbände fordern die Neukonzipierung der Maßnahmen in verträglicher Weise.

Die Stellungnahme an das LBGR (pdf)

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