Transparenz zu Kohlemengen eingefordert
Cottbus, 27.11.2023. Der Umweltverband GRÜNE LIGA kritisiert, dass der Braunkohlentagebau Jänschwalde nicht wie geplant am Jahresende ausläuft, sondern überraschend bis zum Frühjahr 2024 weiter Kohle fördern soll. In Presseberichten wird der längere Betrieb damit begründet, dass im Kraftwerk Jänschwalde durch Havarien weniger Kohle verbraucht wurde, während in einer Störungszone des Tagebaues mehr Kohle als erwartet gewonnen werden könne.
"Diese Begründung für einen längeren Betrieb des Tagebaues Jänschwalde ist nicht nachvollziehbar." wertet René Schuster von der GRÜNEN LIGA die Veröffentlichungen. "Das Unternehmen hätte die Zufuhr von Kohle über die Kohlebahn aus dem Tagebau Welzow-Süd rechtzeitig reduzieren können. Welzow-Süd wird von der LEAG selbst als ihr Puffer für schwankenden Bedarf dargestellt. Stattdessen wird mit Jänschwalde ausgerechnet der Tagebau länger betrieben, der den größten Grundwasserentzug aus der Region verursacht. So verzögert sich der Wiederanstieg des Grundwassers noch weiter."