Rechtzeitig raus aus der Kohle!

Jahrelanger Widerstand hat bereits mehrere Tagebauprojekte in der Lausitz verhindert. Doch trotz "Kohleausstiegsgesetz" sollen noch immer Menschen für Braunkohle umgesiedelt und hunderte Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen werden. Das Grundwasser wird durch Tagebaue weiter abgesenkt und verunreinigt. Folgekosten drohen auf die Allgemeinheit abgewälzt zu werden. Wir kämpfen für den Erhalt der Dörfer und ihres Umlandes, gegen Wasserkrise und Klimakatastrophe und für eine nachhaltige Zukunft der Region!

Brandenburger Energietag: Klimaproteste fordern Rettung des Dorfes Proschim vor dem Kohleabbau

Cottbuser Uni-Leitung sperrt Fridays for Future aus

Cottbus, 24.05.2019. Anlässlich des Brandenburger Energietages in Cottbus haben heute Vormittag Fridays for Future Cottbus und weitere Gruppen von der Landesregierung mehr Klimaschutz und die sofortige Rettung des Dorfes Proschim vor dem Tagebau gefordert. Der Protest richtet sich vor allem an die Brandenburgische Landesregierung und den beim Energietag anwesenden Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. Die Leitung der Cottbuser Universität hat allerdings erstmals den Platz vor dem Veranstaltungsort des Energietages verweigert, so dass die Demonstranten auf einen Platz in die Innenstadt ausweichen mussten.
„Solange die Landesregierung Proschim nicht gerettet hat, braucht sie das Wort Klimaschutz nicht in den Mund zu nehmen. Statt Vorträge zu halten, sollte der Wirtschaftsminister endlich handeln und Proschim noch vor den Landtagswahl eine sichere Zukunft garantieren. Wir fordern Zukunft statt Braunkohle!“ sagt Konstantin Gorodetsky von Fridays for Future Cottbus.

Die Menschen in Proschim sollen als Verhandlungsmasse missbraucht werden: Die LEAG-Eigner, zwei tschechische Milliardäre wollen sich offenbar das Ende von Welzow-Süd II von der Bundesregierung bezahlen lassen. Auf einem an die Teilnehmer des Energietages verteilten Infoblatt heißt es: „Hält die Landesregierung die Entscheidung über Welzow-Süd II solange offen, macht sie sich zum Erfüllungsgehilfen der Oligarchen und die Proschimer zu deren Geiseln.“

„Die Entscheidung der Universitätsleitung, die Schülerproteste auszusperren, ist ein Armutszeugnis für Cottbus und die Lausitz. Wo sich zwei Tage vor einer Wahl ein Minister produzieren darf, sollten auch Gegenmeinungen zugelassen sein. Unsere Umweltgruppe hat fast in jedem Jahr Mahnwachen vor dem Energietag abgehalten – polizeilich angemeldet, auf dem Universitätsgelände und ohne dass jemals Probleme auftraten. Es ist absurd, das anlässlich von Schülerprotesten plötzlich zu unterbinden. Eine Universität, die Angst vor der Jugend hat, sollte ihr Selbstverständnis überprüfen.“ kommentiert René Schuster vom Umweltverband GRÜNE LIGA.

Gemeinsam mit der Cottbuser Fridays for Future-Gruppe beteiligten sich Mitglieder von BUNDjugend, Internationaler Jugend und der GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus an der Aktion.

Hintergrund:

Infoblatt Forderung an Landesregierung zu Proschim

Termine

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Dieser Wald ist der Kohlegrube im Weg

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Lausitzer Menschen für einen früheren Kohleausstieg

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